Thomaskirchhof

Platzgestaltung mit Wandelhalle an der Thomaskirche
Leipzig

WettbewerbRealisierungswettbewerb 2000, 1. Preis
Planungszeitraum2000
BauherrStadt Leipzig
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"Die Arbeit zeichnet sich durch eine uberzeugende Konsequenz aus, die Besonderheit des städtischen Platzraumes auch in ihrer Differenziertheit hervorzuheben. Vor dem Hintergrund der historisch wertvollen Gebäudesubstanz werden die gestalterischen Mittel charaktervoll, mit Gestaltungswillen und ablesbaren Bemühungen um eine hohe Baukultur eingesetzt und in eine Gestaltung übertragen.
Die Arbeit zeigt, daß der Verzicht auf das historische "Passepartout" der kirchenumgebenden Pflasterung zu einem klaren neu geschaffenen Ort verhelfen kann. Die Vorschläge für den südlichen Thomaskirchhof beschränken sich auf eine durchgehende Pflasterung. Historisch authentische Spuren werden bewahrt.
Der Platz auf der Nordseite der Kirche erfährt eine klare Gliederung der Teilflächen mit unterschiedlicher Funktionszuweisung. Der Vorschlag einer Wandelhalle kombiniert die Einfahrt zur Tiefgarage mit einem skulptural wirkenden Baukörper. Den Sinn der Bearbeiter für ortsentsprechende, städtebaulichräumliche
Proportionen vermitteln die Zeichnungen zum Baukörper.
Positiv wird auch eine multifunktionale Nutzung der Wandelhalle eingeschätzt:
z.B. Thomasshop/ Information. Eine Nutzung durch Gastronomie wird eher kritisch bewertet. Der Umgang mit dem Bodendenkmal Kloster, in die unsentimentale Geste einer Wandelhalle übersetzt, findet Zustimmung. Östlich der Halle entsteht ein Platz mit hoher Verweilqualität. Der Stadtraum erfährt eine deutliche Steigerung zu erlebbarer Qualität, was durch die gewählten Materialien unterstrichen wird."
Text des Preisgerichtsurteils